Kollege klaut Essen aus Kühlschrank - dann beginnt irre Verfolgungsjagd
Einem Mitarbeiter wird Essen aus dem Bürokühlschrank geklaut. Doch statt den Diebstahl hinzunehmen, startet er eine Verfolgungsjagd, die das Internet so noch nicht gesehen hat.
Viele kennen das sicher: Kaum hat man seinen Lieblingsjoghurt im Kühlschrank der Büroküche verstaut, ist er auch schon wieder verschwunden. Ärgerlich, aber für die meisten kein Weltuntergang. Nicht so in diesem Fall.
Essens-Diebstahl im Büro: Opfer will Dieb mit Sicherheitskameras ausfindig machen
Im Büro von Zak Toscani in Los Angeles hat sich im vergangenen März ein wahres Drama abgespielt: "Meinem Kollegen wurde das Essen gestohlen – und sie haben ihm erlaubt, die Aufnahmen der Sicherheitskamera durchzugehen. So aufgeregt war ich bei der Arbeit noch nie. Noch nie!"
Und so beginnt der Büro-Krimi, den Toscani via Twitter live in der Welt verbreitet. Bis ins kleinste Detail schildert er nun, was sich im Büro mutmaßlich zugetragen hat: Der bestohlene Kollege soll seinen Bratreis mit Shrimps gegen 11:30 in den Kühlschrank gestellt haben - eine halbe Stunde später war er bereits verschwunden. Das seltsame: In der Küche roch es nicht nach Shrimps - der Dieb hatte sich den Reis also nicht warm gemacht. "Da war ohne Zweifel ein Profi am Werk!", meint Toscani beeindruckt.
Wenig später ist der beklaute Kollege zurück: "Heilige Scheiße: Er hat das Tape gesehen. Er weiß, wer's war!" Und die Wahrheit raubt Twitter-Fan Toscani schier den Atem: Die Täterin sitzt direkt neben ihm! Dummerweise hat sie heute schon Feierabend. Und eine weitere Wahrheit kommt durch die Videoaufnahmen ans Licht: Die "Psychopathin", wie Toscani sie nennt, hat den Bratreis nicht einmal gegessen - sondern einfach weggeworfen!
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Diebin reagiert anders als erwartet
Am nächsten Tag ist die Aufregung im Büro immer noch groß, schließlich weiß jeder "vom Hausmeister bis ganz nach oben", wer es war. Wie würde die Kollegin, die von den Nachforschungen ja nichts mitbekommen hatte, auf den Vorfall reagieren? Die Personalabteilung hatte sogar noch eine Rundmail an alle geschrieben, mit der Bitte, den Kollegen kein Essen zu klauen.
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Die Spannung steigt, als Toscani sie beim Öffnen ihrer Mails beobachtet. Doch sie reagiert anders als erwartet: "Jemand hat Essen geklaut? Wer würde so etwas tun?" Toscani kann die Reaktion nicht fassen - ebenso der beklaute Kollege. "Es ist auch nicht ok, das Essen von jemand anderen wegzuwerfen", kontert dieser. Doch statt ihren Fehler zuzugeben, beschimpft sie ihn: "Ach so, das war dein Essen? Wieso rennst du damit gleich zur Personalabteilung?"
Unrühmliches Ende enttäuscht alle Beteiligten
Das Ende der Geschichte: Der beklaute Kollege macht sich nach einem lauten Seufzen wieder an die Arbeit - und die Diebin ebenso. Keine Entschuldigung, keine Begründung, warum sie es gemacht hat. Toscani scheint sichtlich enttäuscht von diesem ruhmlosen Ende: "Ich hätte euch gerne eine Auflösung angeboten. Aber wir werden wohl nie erfahren, warum sie das getan hat. Vielleicht weiß sie nicht mal, dass es passiert ist. So oder so: Ich werde nun 40 Stunden die Woche neben einem absolut kaltblütigen Individuum arbeiten müssen."
Immerhin brachte ihm sein getwitterter Büro-Krimi mehr als eine halbe Million "Gefällt mir" - alleine auf den ersten Tweet. Viel Aufmerksamkeit für den Autor und Comedian, die sich für ihn sicher schon gelohnt hat.
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Von Andrea Stettner