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Leere Bürostühle sind die besseren
     
inperspective snacks - Cover - Stehen ist das neue Sitzen - oben
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Aufstehen!

Wer den ganzen Tag am Schreibtisch sitzt, wird müde und unkonzentriert. Die Körperhaltung neigt sich der Schwerkraft. Die Produktivität neigt sich dem Ende. Dabei planen Architekt:innen und Bürodesigner:innen Lösungen für lebendige Arbeitsplätze und Kommunikationsorte, die Mitarbeitende von den Stühlen reißen.
inperspective snacks - Der Lead - Die Nächste bitte!
Die Nächste bitte!
von Rüdiger Laube

Der Schmerz kam plötzlich, ohne Vorwarnung. Mein Rücken rebellierte. Eine verkehrte Drehung? Mit der Getränkekiste verhoben? Doch nicht etwa Verschleiß? Meine Physiotherapeutin musste es richten. Die obligatorische Präventivfrage zum Ende der Behandlung: “Ich sitze meist am Computer. Welche Körperhaltung ist die beste?” Ihre Antwort war so kurz wie genial: “Immer die nächste.”

Das veränderte alles, was ich je über gesundes Arbeiten gehört hatte. Stocksteif sitzen wie ein Geodreieck, fläzen wie ein Fragezeichen, abhängen wie ein Mantafahrer in den Neunzigern – alles ist erlaubt. Solange es sich um eine kurze Episode handelt, die rasch durch eine neue Körperhaltung abgelöst wird. Der wichtigste Tipp jedoch: immer wieder aufstehen! 
 
Für Büroplaner:innen selbstverständlich, für mich das Erwachen: Mein durch aufwabernde Inzidenzen reaktiviertes Homeoffice wurde zur Ergonomie-Galerie. Der geliebte Schreibtisch von Opa musste einem modernen, höhenverstellbaren Modell weichen. Sitzen, stehen, auf halber Höhe an eine Stehhilfe lehnen  – alles ist möglich. Der neue Stuhl in Sattelform sorgt für universelle Sitzhaltungen. Und den Spott meiner Familie. Egal.
 
In vielen Büros ist längst bekannt, dass wechselnde Positionen, stehendes Arbeiten und ein paar Schritte zwischendurch gesund sind. Dass Bewegung Mitarbeitende kreativer und produktiver macht. Dass kleine Hockergruppen oder Sitztribünen für ein Meeting smarter sind, als mit Sesseln gesäumte Konferenztafeln. Dass Sitzen nicht automatisch Stuhl bedeutet. 
 
Mehr zum Sitzen und Nichtsitzen beleuchtet der inperspective snacks Newsletter #12.

FACT SHEET
Besser sitzen oder stehen
     
 
Icon Hund
 
   
Sitzenbleiben, aber ohne Stuhl. Für Gesundheit und Wohlbefinden “ist das Sitzen auf dem Boden einem Stuhl vorzuziehen”, vertreten zwei Biomechanik-Professor:innen der Universität Staffordshire.
 
     
     
 
Icon Gesicht mit Herzen
 
   
Als Stand-up-Meeting umgesetzt, wird aus der lästigen Laberrunde eine effiziente Besprechung. Noch ergiebiger sind Daily Scrums, die definierten Regeln und Fragestellungen folgen. Architekt:innen liefern Lösungen für geeignetes Interieur.
 
     
     
 
Icon Pfoten
 
   
Wer im Stehen arbeitet, verbraucht mehr Kalorien, fördert Beweglichkeit und Durchblutung, vermeidet Fatigue. Doch auch zu lange auf den Beinen sein mag der Körper nicht. Knie und andere Gelenke werden überbeansprucht. Das richtige Verhältnis findet jede:r selbst.
 
     
     
Der Weitblick
     
     
Zugspitzdorf Grainau, Deutschland
Sitzsack statt Konferenzstuhl. Das Hotel am Badersee fördert maximale Produktivität durch frische Farben und knautschige Sitzgelegenheiten. Das sorgt für mehr Atmosphäre und Körperhaltung im Tagungsraum.
     
     
Kottayam, Indien
Stehend arbeiten als Strafe: Ein Gericht beschlagnahmte die Stühle eines Regierungsbüros. Die Beamt:innen hatten sich geweigert, einer angeordneten Zahlung nachzukommen. Das berichtete THE TIMES OF INDIA.
     
     
Sofia, Bulgarien
Ob schaukelnd am Tagungstisch, arbeitend in einer Pappkabine oder halbliegend in einer Gesprächsrunde: Der international tätige Event-Dienstleister Weemss Ltd. zeigt ausgefallene Ideen zum Sitzen und Stehen.
     
DER STANDPUNKT
Platz zum Jubeln
inperspective snacks - Der Standpunkt - Auch das Pendeln ist ein Office-Erlebnis

Camille Ames, Workplace Design Strategist beim New Yorker Architekturbüro Vocon, nennt es “Stadium Style Seating”. Im Deutschen kommt dem die Beschreibung “Tribüne” am nächsten. Ames skizziert die Vorteile: 

Die klassische Stadionbestuhlung wurde einst für jubelndes Musik- und Sportpublikum entwickelt. Dann von Architekt:innen für Außenbereiche, Schulen, Museen, Restaurants und Cafés adaptiert. Heute jubeln Unternehmen über den Produktivitätszuwachs, der an diesen Arbeitsorten und Meetingpoints entsteht. 

Kaum eine Location ist so universell, wie eine Tribüne im Büro. Sie eignet sich zum zurückgezogenen Arbeiten und für Besprechungen in kleinen Gruppen ebenso wie für Präsentationen und Schulungen. Dazu dient sie als kommunikativer Platz für die Pause. Schon das gemeinsame Schlendern der Mitarbeitenden zum Objekt erfüllt einen gesundheitlichen und inspirierenden Nutzen.

Über das Zeichen einer transparenten, gesunden Bürokultur hinaus schaffen es Bürodesigner:innen, das offene und kreative Gebilde als Teil der Corporate Identity zu manifestieren. Intern und extern.  

Spannende Designvarianten des Stadium Style Seatings zeigt das Portal INTERIEUR DESIGN.

     
Zahl der Woche
     
7,5 Stunden
     
Durchschnittlich so lange sitzt jede:r Deutsche täglich – junge Erwachsene sogar neun Stunden. Selbst dreimal wöchentlich Sport soll nicht reichen, um die gesundheitlichen Risiken der langen inaktiven Phasen deutlich zu mindern. Das berichtet der NDR und rät zu alltäglichen Alternativen: Fahrrad statt Auto, Treppe statt Fahrstuhl, stehen statt sitzen – dazu regelmäßig kleine aktive Pausen im Büro.
     
       
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