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Projekt GRÄTA
     
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God dag!
 
Die #29 Ausgabe von inperspective snacks trĂ€gt einen schwedischen Akzent. Eine Idee, die von einer Schwedin inspiriert wurde, könnte den Kosmos der BĂŒromöbel verĂ€ndern.

inperspective snacks - Der Lead - Holz fĂŒr die Seele
Der Bio-Schreibtisch
von Hannes Hilbrecht

Auf Madagaskar wird die Welt geplĂŒndert. Wildernde streifen mit ihren SĂ€gen tief die WĂ€lder, fĂ€llen dort seltene PalisanderbĂ€ume.

Die illegal erbeuteten Rohstoffe schmuggeln die Drahtzieher:innen von der afrikanischen Insel in die Industrienationen. Fabriken fertigen aus den edlen Hölzer weltweit Designermöbel. Auch in Europa.
 
Der Raubzug auf Madagaskar ist in vielerlei Hinsicht eine UmweltsĂŒnde. Tropische WĂ€lder werden geschunden, Pflanzenarten wie das Rosenholz fĂŒr immer vom Erdboden gesĂ€belt. Behörden, die hinsehen mĂŒssten, sehen nicht hin, weil sie bestechlich sind. Noch dazu wird das Diebesgut mit Diesel verbrennenden Frachtern ĂŒber die Ozeane verschifft. Die ökologische Bilanz ist verheerender als die emotionale.
 
Madagaskar ist weit weg, das Problem jedoch nah. Expert:innen schÀtzen den Anteil der Möbelindustrie an den deutschlandweiten CO2-Emissionen auf bis zu 1,38 Prozent. Ein betrÀchtlicher Wert.
 
Auch der Umgang mit dem Mobiliar wirkt wenig nachhaltig. Allein in den USA verenden jĂ€hrlich 8,5 Millionen Tonnen BĂŒromöbel und Officezubehör auf den MĂŒlldeponien. Das entspricht der Masse von tausenden Jumbojets.
 
Was, wenn Möbel nicht nur umweltfreundlicher gebaut wĂŒrden, sondern einen positiven Effekt auf das Klima hĂ€tten? Das klingt obskur. Kann aber im mecklenburgischen Schönberg bald Serienreife erlangen.
 
Die Ostseewellen puckern nur ein paar Kilometer nördlich der Kleinstadt an die KĂŒste. Die Region ist naturverbunden, das wichtigste Unternehmen im Umkreis folgt diesem Beispiel. Der BĂŒromöbelhersteller PALMBERG hat das Modell “GRÄTA” geboren. Einen ungewöhnlichen Schreibtisch.
 
„Mit dem Produkt geben wir der Umwelt mehr zurĂŒck, als wir ihr nehmen. Der Tisch ist unsere Investition in eine nachhaltige Zukunft”, erklĂ€rt Christoffer SĂŒĂŸ, Marketingleiter bei PALMBERG.

inperspective snacks - Der Lead - Holz fĂŒr die Seele
Ein besonderer Schreibtisch, ein origineller Name. GRÄTA ist zugleich Hommage an eine Klimaaktivistin und ein Seitenhieb in Richtung eines schwedischen Möbelkonzerns. Doch wie kann ein neues MöbelstĂŒck plötzlich dem Klimawandel entgegenwirken?

Es ist aufwendig und kompliziert. Der Prozess beginnt laut SĂŒĂŸ beim FĂ€llen der BĂ€ume und endet bei der Auslieferung mit dem E-Lkw. Das Unternehmen komprimiert die gesamte Produktionskette auf engem Raum. Lokale Rohstoffgewinnung, lokale Produktion, lokale Montage. SĂŒĂŸ sagt: „Das Kompensieren ist per se schlechter als das Vermeiden. Wir pflanzen jedoch fĂŒr jedes GRÄTA-Modell genĂŒgend BĂ€ume. So können wir den ökologischen Fußabdruck guten Gewissens wieder verwischen. Sogar auf Madagaskar.”
Made in Mecklenburg
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Die Materialien

Holz: FĂŒr das Modell GRÄTA verbaut PALMBERG nur einheimische Hölzer. Dazu gehören Buchen, Eichen, Birken, Ahorne, LĂ€rchen oder Douglasien. PALMBERG forstet die WĂ€lder nach dem Abschlag wieder auf. Vor allem mit GewĂ€chsen, die wĂ€hrend ihres Wachstums viel CO2 binden.
 
Kunststoffe: Die im Tisch verwerteten Kunststoffe stammen zu 100 Prozent aus recycelten Materialien. Dazu gehört MĂŒll, der aus der Ostsee gefischt wurde.
 
Stahl: PALMBERG nutzt fĂŒr GRÄTA wiederverwerteten Stahl. Lokale Unternehmen bereiten diesen wieder auf.
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Die Produktion

Vom Wald ĂŒber die Werkstoff-Hersteller bis zu PALMBERGs Produktionshalle: Die Rohstoffe fĂŒr den GRÄTA legen im Herstellungsprozess weniger als 50 Kilometer zurĂŒck.
 
Die Maschinen im Werk arbeiten wĂ€hrend der Produktion mit Ökostrom aus nahen Windparks. Die Mitarbeitenden sollen wĂ€hrend der GRÄTA-Montage Bio-Mate statt Cola trinken. In der Firmenkantine servieren Köche Seitan-Schnitzel.
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Die Langlebigkeit

Die Tische sind so gefertigt, dass das Unternehmen einen Einsatzzeitraum von 20 Jahren garantiert. Der Tisch ist allein mit Muskelkraft höhenverstellbar. Ein neues Kurbelsystem sorgt fĂŒr eine leichtere Handhabung.
 
Zudem ist GRÄTA modular konzipiert, sodass Kund:innen verschlissene Teile jederzeit austauschen können. Effiziente und kostengĂŒnstige Reparaturen verlĂ€ngern die Langlebigkeit der Tische um mehrere Jahre.
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Die Details

Auf der Tischplatte von GRÄTA befindet sich eine eingestanzte Ziffernfolge. Die visuell und haptisch erkennbaren Zahlen zeigen die GEO-Koordinaten der BĂ€ume, die PALMBERG fĂŒr den jeweiligen Tisch pflanzt. Die Signatur macht GRÄTA fĂŒr Mitarbeitende als hochwertigen Bio-Schreibtisch erkennbar.

Die Tischplatte ist zusÀtzlich mit umweltfreundlichen Lacken beschichtet. Diese wirken viren- und bakterienabweisend.

Spezielle Harze dienen nicht nur als natĂŒrlicher Klebstoff zwischen den Komponenten. Sie verströmen auch einen langlebigen Ă€therischen Duft. Der Geruch von Zirbenkiefer soll die KonzentrationsfĂ€higkeiten der Mitarbeitenden verbessern und die Stressbelastung reduzieren.

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Die Clous

Sonnenstrahlen, die AbwĂ€rme der Laptops, das Licht der Lampe: Der Tisch besitzt ein eigenes EnergierĂŒckgewinnungssystem. Spezielle Panels wandeln die Energie aus externen Quellen in Strom um. Über Module auf der Tischplatte können Nutzer:innen diverse technische GerĂ€te induktiv laden.

Außerdem ist der Tisch mit bio-lumineszierenden Stoffen lackiert. Diese sorgen dafĂŒr, dass sich die Farbe des Möbels an wechselnde TageslichtverhĂ€ltnisse anpasst.

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Die Auslieferung

PALMBERG versendet die GRÄTA-Modelle auf kurzen Distanzen mit Elektro-Lkws. LĂ€ngere Strecken bewĂ€ltigen die Schreibtische mit dem Zug vom Bahnhof Schönberg aus.
FACT SHEET
Viel Wald
     
 
Icon Studierende
 
   
Momentan arbeiten etwa 14,5 Millionen Frauen und MĂ€nner in deutschen BĂŒros. WĂŒrden alle BeschĂ€ftigten an einem GRÄTA-Schreibtisch sitzen, dĂŒrfte PALMBERG dafĂŒr mehr als 29 Millionen BĂ€ume pflanzen.
 
     
     
 
Icon Baum
 
   
Auf einem Hektar Wald stehen zwischen 400 und 1.000 BĂ€ume. Umgerechnet auf den Mittelwert (700 BĂ€ume) könnte das Modell GRÄTA fĂŒr 41.000 Hektar bewaldeter FlĂ€che sorgen.
 
     
     
 
Icon Mundschutz
 
   
Mehr als 5.675 Allianz-Arenen (Stadion des FC Bayern MĂŒnchen) ließen sich auf diesem Areal errichten. Ein Wald von dieser GrĂ¶ĂŸe wĂŒrde pro Jahr etwa hunderttausende Tonnen CO2 binden.
 
     
     
DIE VISION
     
Ein Tisch aus Algen
     
Algen bilden die dominierende Biomasse in den Weltmeeren. WÀhrend BadegÀste sie meiden, gelten sie als Energierohstoff der Zukunft. Manche Arten gedeihen sogar unter dem Ruf des potenziellen Klimaretters

Die sogenannten Haptophyten binden das CO2 fĂŒr Jahrzehnte auf dem Meeresgrund. Ein Tisch, der aus Holz und Algen gefertigt ist? „Auch daran wird bereits geforscht.”, sagt Christoffer SĂŒĂŸ.


Mehr als ein Aprilscherz. Eine Verantwortung. Jetzt mehr zur Vision GRÄTA lesen.
     
       
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