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Auf den Hund gekommen
     
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Igittigitt!

Ist das nass. Echtes Hundewetter da draußen. Oder, wie Norddeutsche sagen: schmierig. Dauerniesel, Böen, Dunkelheit. Zeit für ein bisschen Licht in Form von … Dog-Content! Der ist im Büro wichtiger als viele Architekt:innen, Personalverantwortliche und Führungskräfte glauben mögen.
inperspective snacks - Der Lead - Wau!
Wau!
von Hannes Hilbrecht

Im Herbst 2017 ereilte mich ein Kulturschock.

Ich war verwöhnt und arbeitete eine halbe Weile für eine überregionale Wochenzeitung im Herzen Kreuzbergs. Ein fast mondänes Büro, dem Ansehen des Mediums angemessen. Schreibtische, die wie Perlmutt glänzten. Hier und dort ein Designsofa. Die Küche verzauberte als verspielter Salon mit Sesseln und einem Panoramafenster zur Stresemannstraße. Auf den bequemen Fauteuils fläzten sich Journalist:innen, elegant gekleidet mit Röcken, Hemden und Blousons.

Dann der Jobwechsel. Eine Agentur in Mecklenburg-Vorpommern. Das Erste, was ich nach dem Summen des Türöffners sah und hörte, war ein Hund, der auf dem Treppenabsatz mit vibrierenden Lefzen schnarchte. Im ersten Stock noch mehr Fiffis. Kleine, große, flauschige, eine ganze Bagage, genauer: die Meute des Chefs. Damals ein Kulturschock. Hunde in Büros waren noch nicht zu mir vorgedrungen.
 
Mittlerweile ist es anders. Ähnlich, wie sich einst die Katzen in die Privatgemächer der Menschen schlichen, migrieren Hunde mittlerweile scharenweise in die Büros. Manche “Kläfftomanen” schaffen es sogar auf die Websites der Firmen. Wer nett zu Tieren ist, wirkt menschenfreundlich, so das Kalkül von Employer-Branding-Spezialist:innen.
 
Es gibt, auch kein Scherz, mittlerweile sogar Lobbyist:innen für dieses Thema. Der Bundesverband Bürohund setzt sich dafür ein, dass künftig noch mehr Vierbeiner in den Arbeitswelten herumstreunen. “Zum Wohle von Mensch, Unternehmen und Tier” heißt es in der Charta des Vereins. Da ist sogar was dran. Die Wirkung von Fellnasen auf das Gemüt des Menschen kann – abseits von hyperventilierenden Ausnahmen – sehr positiv sein. Mehr dazu im Fact Sheet.

     
Projekt der Woche
     
Projekt der Woche - BARK
     

BARK in Columbus, Ohio - USA

Ein echtes “Wow” entlockt einem auch das Büro von BARK in Columbus, Ohio. Die Architekt:innen von NBBJ designten für das Unternehmen einen 2.044 Quadratmeter großen Abenteuerspielplatz für Hunde. Darin inbegriffen: stylische Tränken, Schmuse-Kajütenbetten für Mensch und Tier, sehr viel Auslauf. Die Überzüge der Sitzgarnituren bestehen überdies aus leicht abwasch- und ersetzbaren Materialien. Um Unfällen oder Übermut vorzubeugen, wie es in einer Projektbeschreibung heißt.
 
Hinter dem außergewöhnlichen Büro-Layout verbirgt sich weit mehr als Tierliebe. BARK ist einer der weltweit größten Hersteller von Hundezubehör. Das hundefreundliche Büro soll Mitarbeitende, die eine private Affinität zum Pekinesen besitzen, anlocken und halten. Noch dazu wird das Office durch die anwesenden Tiere zu einem praktischen Kreativlabor. Wie gut ein Spielzeug-Prototyp funktioniert, können die Produktdesigner direkt am Arbeitsplatz austesten. Ziemlich smart. Und sicher adaptierbar auf andere Branchen.

     
     
Der Weitblick
     
     
Sevenoaks,
Großbritannien
54 Prozent der britischen Tierhalter:innen würden eine Kündigung erwägen, wenn sie ihre Haustiere nicht mit zur Arbeit nehmen dürften. Das Anliegen könnte viele Firmen überfordern, schreibt Sarah OBeirne für das Facilities Management Journal.
     
     
London, Großbritannien
Durch die Pandemie stieg die Nachfrage an Haustieren rasant. Nun wollen Mitarbeitende diese mit ins Office nehmen. Erste Unternehmen entwickeln klare Richtlinien, berichtet Joanna Bourke für den Evening Standard.
     
     
Sydney, Australien
Die Vorteile von Haustieren – auch im Büro – sind bekannt. Sie fördern Gesundheit, verringern die Gefahr für Depressionen und steigern die Produktivität. Wie tierfreundlich Büros dagegen sind, hinterfragt Amelia McGuire für den Sydney Morning Herald.
     
FACT SHEET
Hunde retten das Klima
In Deutschland sind Bürohunde grundsätzlich nicht erlaubt. Der Arbeitgebende muss Ausnahmen genehmigen – und kann diese jederzeit widerrufen. Diese Argumente helfen, Unternehmen zum Umdenken zu bewegen:
     
 
Icon Hund
 
   
Hunde retten das Klima! Zumindest in Büros. In einer Umfrage des Bundesverbands Bürohund sagten 90 Prozent der Befragten (1.300 Menschen), dass sich durch Haustiere die Arbeitsatmosphäre deutlich verbessert.
 
     
     
 
Icon Gesicht mit Herzen
 
   
Bürohunde beugen Burn-outs vor. Beim Streicheln von Haustieren schütten Menschen Hormone aus, die Stress reduzieren. Studien belegen, dass sich Mitarbeitende samt Hund im Büro deutlich entspannter fühlen.
 
     
     
 
Icon Pfoten
 
   
Beschäftigte, die ihre samtpfotigen Begleiter mit ins Office bringen dürfen, sammeln weniger Fehltage als ihre Kolleg:innen. Auch gelten sie als kommunikativer und produktiver.
 
     
     
Zahl der Woche
     
Bei Amazon hegen sie (7.000) Hunde
     
An architektonischen Amuse-Bouches, kleinen Köstlichkeiten, haben die Planer:innen von Amazons Arbeitswelten nicht gespart. Die Mitarbeitenden dürfen sich im The Spheres wie im Regenwald, Spaceshuttle oder Zoo fühlen. Denn im Jahr 2019 beherbergte der Todesstern des Online-Handels mehr als 7.000 Fellnasen in seinen Büros. Nach eigenen Angaben die “süßesten Mitarbeiter” des Konzerns. Ob sie angemessen mit Leckerlis vergütet werden, bleibt offen.
     
       
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