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Homeoffice – kein Ort des Fortschritts?
     
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Ahoi!

Neue Innovationen braucht das Land. Das lassen zumindest aktuelle Wirtschaftszahlen vermuten. So richtig in Schwung kommt die Republik nicht.

Hat das vielleicht damit zu tun, dass zwischen Konfi und Teeküche immer seltener geklönt wird? Laut einem renommierten Forschungsteam könnte das Homeoffice tatsächlich den Innovationsgeist hemmen.

inperspective snacks #90 hat sich das Problem angeschaut – und sehr unterschiedliche Sichtweisen aufgespürt.
inperspective snacks - Der Lead - Wer an Begegnung spart, spart vielleicht auch an Innovation
Wer an Begegnung spart, spart vielleicht auch an Innovation
von Hannes Hilbrecht
Es gibt Innovationen, die mittlerweile so gebräuchlich sind, dass man kaum glauben kann, dass das wirklich mal als innovativ galt. Oder, dass der Moment der Erfindung, Heureka, erst »verhältnismäßig kurze« Zeit zurückliegt.

In Schönholthausen wurde im Jahr 1936 so etwas Besonderes erfunden. Ein Utensil, das sich in jeder Küchenschublade findet. Heute schnöder Alltag, damals bahnbrechende Technologie. Der Sparschäler. Entworfen im Silicon Sauerland.

Ein Küchengerät, das die Arbeit am Gemüse bequemer macht und nebenbei der Verschwendung von Lebensmitteln vorbeugt. Erfinder Albert Deimel war so euphorisch, dass er sein erstes Modell »Famos« taufte. Auch das ist kein Scherz.

Doch warum schreibt dieser Newsletter, der über die bunte Welt der Büroarbeit fabuliert, heute über Sparschäler?

Weil es in diesem Newsletter um Innovationen geht. Und darum, dass womöglich das Homeoffice dafür gesorgt hat, dass es weniger davon gibt. Behauptet nicht etwa der Autor dieser Zeilen, während er eine Kiwi filigran häutet. Stattdessen war es die britische Oxford Universität, die mit einem Bericht im Fachblatt »Nature« auffiel.

Gemeinsam mit der US-amerikanischen University of Pittsburgh hatte Oxford zuvor tief in wissenschaftlichen Daten gestochert. Insgesamt wertete das Team 20 Millionen Studien und vier Millionen Patent-Einreichungen aus. Die Forschenden wollten herausfinden, welche Form der Kollaboration mehr bemerkenswerte Ergebnisse erzielt. Die in regionaler und räumlicher Nähe – oder jene über die Distanz, im Fachjargon »remote« genannt.

Die Ergebnisse der Studie erscheinen deutlich.

Wissenschaffende, die direkt zusammen arbeiteten, waren nicht nur ein bisschen, sondern bemerkenswert innovativer. In Zahlen ausgedrückt:
Teams, die eng kollaborierten, produzierten mit 22 Prozent höherer Wahrscheinlichkeit wissenschaftliche Errungenschaften. Noch dazu führte deren Kollaboration um 27 Prozent wahrscheinlicher zu Patenten.

»Die Studie zeigt, dass die persönliche Zusammenarbeit tatsächlich zu mehr Durchbrüchen führte. Je weiter die Teammitglieder voneinander entfernt waren, desto geringer war die Chancen auf bahnbrechende Erkenntnisse. Selbst dann, wenn sie sich in derselben Zeitzone befanden“, schreibt Aki Ito im Business Insider. Ein klares Urteil der Journalistin, das in der Szene teilweise barsch diskutiert wird.

Da das Homeoffice in den ersten Jahren der Pandemie als Produktivitäts-Booster galt, mögen diese Zeilen zunächst überraschen. Aus dem Nichts kommen sie trotzdem nicht. So zeigte sich zuletzt bereits ein leichter Rückgang bei der Produktivität. Das »Redaktionsnetzwerk Deutschland« sprach von einer Ernüchterung. Auch der Einfluss von Remote-Arbeit auf die Stressbelastung gilt als bedenklich. inperspective snacks fragte erst im November: Macht das Homeoffice vielleicht sogar krank?

Oxford-Ökonom Carl Benedikt Frey, Co-Autor der Studie, vertritt im Business Insider übrigens einen klaren Standpunkt. Er sagt:

»Ich behaupte nicht, dass alle Unternehmen zur vollständigen Präsenz zurückkehren sollten. Aber wenn es um die Entwicklung von bahnbrechender Technologien geht, sollte man so viel wie möglich vor Ort sein.«
PODCAST
inperspective break Podcast - Episode 9 - Kann man gut riechen?
Gerüche der Inspiration!
Neue Impulse führen zu Innovationen. Vielleicht sogar an einem so ungewöhnlichen Ort wie der Nase? Klar ist: Gerüche beeinflussen das Gehirn mehr, als die meisten Menschen glauben können. Was das für das Office bedeutet, diskutieren die Hosts Anne und Hannes im aktuellen Podcast.
JETZT REINHÖREN
     
Der Weitblick
     
     
New York City, USA
Remote Work soll die Innovation hemmen? Autor Gleb Tsipursky ist von dieser Sichtweise nicht überzeugt. Seine Argumentation präsentiert er auf der Plattform Fortune.
     
     
Massachusetts, USA
Durch das Homeoffice arbeiten immer mehr Menschen asynchron. Also nicht mehr zusammen zur gleichen Zeit am selben Ort. Das kann für die Kreativität vorteilhaft sein, schreibt Aruna Ranganathan für das HBR-Magazin.
     
     
Schönberg, Deutschland
     
       
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