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Nahes Zukunftsgeschwätz
     
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Pardon!

Dieser Betreff war ganz schön gemein, doch er ist auch relevant.

Eine aktuelle Umfrage offenbart, dass sich immer mehr Menschen vor einer Job-Übernahme durch künstliche Intelligenzen fürchten.
 
Zeit für ein bisschen weniger Schnappatmung. Schlaue IT-Menschen wie Anatolij Zelenin ordnen KI mittlerweile nicht als Lösung, sondern als Werkzeug für gute Arbeit ein. Auch ein Rechner der Universität Lausanne, der Angaben über das Automatisierungsrisiko ausspuckt, zeigt für Wissensarbeiterinnen und Wissensarbeiter eher beruhigende Ergebnisse.

Außerdem meinen wir mit gefährdeten Arbeitsplätzen ohnehin etwas anderes. Nicht der Bürojob ist gefährdet, sondern vielleicht die Räume, in denen Arbeit momentan stattfindet. Ausgabe #94 von inperspective snacks widmet sich der (nahen) Zukunft von Arbeitswelten.
inperspective snacks - Der Lead - Gebt dem Büro eine neue Identität
Gebt dem Büro eine neue Identität
von Hannes Hilbrecht
Ich bin frustriert.

Nicht, weil ChatGPT meinen Job als Autor übernehmen will. Sondern weil wir zu oft zu schwachsinnig über die Zukunft von Arbeitswelten sprechen.

Wobei schwachsinnig gar nicht schwachsinnig meint – sondern realitätsfern. Und realitätsfern im Sinne von: weit, weit weg.

Nur ein ulkiges Beispiel, was die Recherche für diesen Newsletter zeigte, waren sogenannte Computer-Gehirn-Schnittstellen.

So schwätzen manche Zukunftsforscherinnen und Zukunftsforscher davon, dass man irgendwann bald im Büro mittels Hirnimplantat direkt mit dem Computer verbunden sein wird. »Hey Boss, bin gleich am Platz, muss nur noch mein Gehirn via Bluetooth mit dem Mac verbinden.«

Ja, klingt Star-Trek-genial. Aber: Das hier ist immer noch die Menschheit! Die Spezies, die mit Macheten aufeinander losgeht. Krebs nicht heilen kann. Oder Caprisonne aus dem Plastikstrohhalm vermisst und darüber Wut schnaufende Facebook-Kommentare schreibt.

Lasst uns über die Zukunft von Büros sprechen – aber nicht die Irgendwann-Zukunft thematisieren, sondern die jetzt gerade, die ja auch gestaltet werden muss. Und Gestaltung haben viele Büros momentan dringend nötig. Der New-Work- und Zukunftsexperte Frank Eilers mahnt beispielsweise: »Das Büro, wie wir es kennen, stirbt gerade. Aber bekommen das Unternehmen überhaupt mit?«
inperspective snacks - Zitat Frank Eilers
Was Eilers meint: Die Benefits, die ein Büro ausmachten, verbleichen gerade. Ein Beispiel: Ganz früher zeichneten sich Büros dadurch aus, dass dort Geräte standen, an denen man arbeiten konnte und die man sich zu Hause nie hätte leisten können. Nannte man damals hochtrabende EDV. Auch so ein Begriff aus dem goldenen Zeitalter des Büros. Wer jetzt noch EDV sagt, wird die Rente immerhin miterleben.

Später hatten die Leute zwar auch PCs zu Hause, aber zunächst war das mit dem Internet so eine Sache. Als Jahrgang-93er möchte ich fragen: Was war noch mal ein Modem?

Und so geht es weiter. Die Gründe, warum Menschen ins Büro kamen, unterlagen und unterliegen einer steten Veränderung. Manche wurden oder werden zurzeit sogar gänzlich obsolet.

Unterbringungsmöglichkeiten für Papierberge? Die sind mittlerweile geschmolzen wie Gletscher in der Antarktis und befinden sich in Clouds. Zumindest in zukunftsfitten Unternehmen.

Meetings? Moinsen, Servus und Grüezi hallt es jetzt bei Microsoft Teams. National und international vernetzt.

Die konsequente Arbeit ohne Ablenkung? Im Homeoffice geliebte Realität. Es sei denn, der Geschirrspüler piept. Immerhin schweigt Kollege Miele viel schneller als die Nickelback flötende Office-Nachtigall.

In der Wirtschaft läuft es bekanntlich so: Wenn ein Produkt seinen Mehrwert verliert oder durch Konkurrenz abgelöst wird, stirbt dieses Produkt. Nachzufragen bei Kodak oder Nokia, die von Gorillamännchen- zu Bonobo-Äffchen-Größe schrumpften. In die Aktien eines Herstellers von Kopiergeräten sollte man mittelfristig auch nicht investieren, so als Finanz-Tipp von inperspective money.

Das alles führt zu einem Problem: Wäre das Büro ein Mensch, würde es bei Psycho-Docs auf der Couch sitzen und über eine Identitätskrise klagen.

Was noch dazu kommt: Für Menschen, die nach den 70ern geboren wurden, sind Büros, wie man sie kennt, immer da gewesen. In der Menschheitsgeschichte macht das Konzept des Offices – mit Verlaub – nur eine Post-it-Notiz aus.

Dabei hat das Büro so viele Vorteile, dass besonders erfolgreiche Unternehmen von Welt förmlich betteln, dass Mitarbeitende zurückkommen. Andere zwingen sogar mit Nachdruck.

Studien zeigen:
     
 
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Menschen, die an Orten zusammenkommen, arbeiten innovativer.
 
     
     
 
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Menschen, die regelmäßig direkt kollaborieren, bauen eine engere Bindung zueinander auf. Und mehr Loyalität zum Unternehmen.
 
     
     
 
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Und, so eine steile Hypothese: Menschen, die in Büros arbeiten, werden oder melden sich seltener krank. Wie sonst soll sich erklären, dass Menschen seit dem Homeoffice-Boom häufiger über Rückenschmerzen und mentale Probleme klagen? Die Graphen der Homeoffice- und Krankheitstage verlaufen erstaunlich parallel zueinander.
 
     
Was sich dadurch zeigt? Büros werden zwingend gebraucht. Und sie haben als »Wesen« die Chance auf eine neue, zukunftsgewandte Identität. Es muss dafür aber das sein, was Kodak und Nokia damals nicht waren – und sicher bereuen: veränderungswillig.

Wie könnte so eine Identität aussehen? Der Zukunftsforscher Tristan Horx sagte inperspective: »Das Büro muss als Ort attraktiver und lebensfreundlicher sein als das eigene zu Hause. Die Menschen wollen schon heute nicht mehr nur für die Arbeit ins Büro gehen, sondern für ein Miteinander. Sie erwarten die gleiche oder noch mehr Lebensqualität als im eigenen Zuhause.«
Heißt in klarer inperspective-Sprache übersetzt:
Das Büro der Zukunft muss Menschen viel Freude bringen.

In diesen Räumen sollte etwas passieren, was Beschäftigte nicht verpassen wollen.

Und man muss sich nach acht Stunden im Büro besser fühlen als nach acht Stunden in der Heimarbeit-Höhle.

Vielleicht hat die Zukunft des Büros seine ganz einfache Identität, und kommt sogar ohne Silizium-Platinen unter der Hirnrinde aus:

Wenn man nach den acht Stunden im Büro weniger gerädert aussieht als nach einem Tag im Homeoffice, hat es wieder einen Sinn erfüllt.
INPERSPECTIVE LIVE!
Du willst die nahe Zukunft der Bürogestaltung direkt vor Augen sehen? Besuche inperspective live!

In Frankfurt und Stuttgart sprechen Zukunftsexperte Frank Eilers und inperspective-Autor Hannes Hilbrecht über die nahe Zukunft der Arbeitswelten – und wie diese wieder an Attraktivität gewinnen können. Es werden zahlreiche regionale Büros als Best Practices vorgestellt. Die Anmeldung ist kostenlos! Jetzt inspirieren lassen!
inperspective live! am 4. Juni 2024 in Frankfurt
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PODCAST
inperspective break Podcast - Episode 2 - Zukunft der Arbeit
Zukunftsgeschwätz auf die Ohren
Bereits in der zweiten Folge des Podcasts inperspective break sprachen Anne Ziegler und Hannes Hilbrecht über die Zukunft von Büros – und wie lange Menschen in dieser arbeiten werden. Viele überraschende Zahlen, spannende Fallstudien und eine gewisse Prise norddeutscher Humor. Unbedingt reinhören!
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