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Wenn man selbst nur noch ein Avatar bei Slack ist
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Kalaallisut!
Das ist Grönländisch und heißt »Guten Tag«.
Warum grönländisch? Anders bei LLMs (Sprachmodelle von KIs), sind menschliche Assoziationsketten ja so wunderbar spontan.
Ein Gedanke an KI-Avatare, dann ein nächster zum so benannten Film mit den blauen Menschen. Dann sprang das Hirn schon zu Inuit und deren Sprache auf Grönland.
Das menschliche Gehirn ist gerade wegen dieser Sprunghaftigkeit toll. Wir sollten es wieder mehr im gegenseitigen Miteinander zeigen.
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Gesehenwerden war vielleicht nie wichtiger
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von Hannes Hilbrecht
Meine neue Lieblingskollegin heißt Pam Berg. Sie ist Illustratorin – und darin ziemlich gut.
Pam wird nie krank. Pam hat immer Zeit, wenn ich sie brauche. Pam will nicht gefragt werden, wie es ihr geht. Ich kann mich sogar ohne zwischenmenschliche Tragödien bei ihr über ihre Leistung beschweren. Feedback arbeitet sie sofort ein. Den nächsten Entwurf habe ich kurze Zeit später auf dem Tisch. Ich rede von: Sekunden später.
Pam Berg ist eine KI-Agentin, präziser gesagt eine Vorstufe davon. Sie erkennt noch nicht automatisch, wann sie was tun muss, aber das ist nur eine Frage der Zeit. Definitiv ersetzt sie aber bereits viele teure Stunden, die früher für die Aufbereitung einer Illustration nötig waren.
Schaut man in die digitale Wirtschaft, also am Ende auch in die Wissensarbeit, sieht man einen Tsunami auf die Branche zukommen. Erst kürzlich entließ das Unternehmen Salesforce 3.000 Mitarbeitende aus der Kundenbetreuung. Diesen Part übernehmen künftig KI-Agenten. Fast 30 Prozent der deutschen Unternehmen gaben erst im Juni 2025 an, dass sie aufgrund von KI in den nächsten fünf Jahren Stellen abbauen werden.
Die Lage für die Arbeitnehmenden ist ernst. Nach Jahren im flauschigen Kokon eines Marktes für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wandelt sich die Lage immer rasanter. Viele Doings der täglichen Arbeit erledigen automatisierte Programme schneller, sicherer und teilweise auch: besser.
Was KI nicht ersetzen kann, ist dagegen klar: das Menschliche. Das betrifft natürlich Kreativität und Strategie, vor allem aber auch das Menschsein an sich. Und natürlich auch die Schaffenskraft, die manchmal erst entsteht, wenn Menschen mit unterschiedlichen Haltungen, Ideen und Emotionen in einem Raum zusammentreffen. Bereits vor fünf Jahren, mitten im Hype des Homeoffices, verteidigte der Innovationsberater Nick Sohnemann im PALMBERG-Gespräch die Wirkung von echten Innovationsprozessen in gelebter Realität.
Das Problem ist: Das Echte gluckert im Wellengang digitaler Arbeitstage immer häufiger ab, gerade wenn auch noch KI mitmischt.
Und noch etwas bringt die digitale Kollaboration mit sich: Der einzige Unterschied zwischen Pam Berg und realen Remote-Kolleg:innen ist momentan der Ort, an dem wir kommunizieren. Ansonsten sehen sich die Icons im KI-Tool und das Profibild bei Slack zum Verwechseln ähnlich. Bei der internen Entwicklung von unseren Werkzeugen haben wir uns wegen dieser Verwechslungsgefahr dazu entschieden, doch keine menschlich anmutenden Avatare als Icons zu nehmen. Sondern gelbe Menschen mit zum Teil blauen Haaren.
Genau hier liegt der Grund, warum sich alle Arbeitnehmenden wieder präsenter im Office zeigen müssen. Wenn sie in der täglichen Arbeit nur noch zu einem deutlich weniger auf Knopfdruck produktiven Chat-Icon mutieren, geben sie selbst den größten USP gegenüber der Maschine auf – das Menschsein.
Genau deshalb sollte der Homeoffice-Boom seinem Ende entgegensteuern. Schon jetzt sagen Arbeitsmarktforschende, dass die menschliche Bindung bei Zukunftsentscheidungen elementar wichtig ist. Zwischen Dienstleistenden und Kund:innen. Aber auch zwischen Entscheidungsebene und den Mitarbeitenden in einem Unternehmen.
Wer langfristig unantastbar bleiben will, muss nicht mehr nur gute, menschliche, am besten einzigartige Arbeit leisten. Er muss auch dafür gesehen werden. Und zwar als Mensch.
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Warum Präsenz die Jobsicherheit stärkt
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Remote-Mitarbeiter:innen werden 35 % häufiger entlassen Wer sichtbar im Büro sitzt, bleibt im Gedächtnis von Vorgesetzten. Die Nähe schafft Vertrauen – und kann in schwierigen Phasen über den Verbleib entscheiden.
Quelle Analyse von Live Data Technologies, berichtet bei ThinkRemote (2023).
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Proximity Bias schützt. Wer physisch nah dran ist, profitiert vom psychologischen Effekt der räumlichen Nähe. Manager:innen setzen lieber auf die, die sie regelmäßig sehen – und seltener auf die, die nur im Bildschirm auftauchen.
Quelle: Forbes, „Research On The Power Of Place“ (Mai 2025)
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Jobunsicherheit senkt Leistung – und erhöht damit das Risiko. Unsichere Mitarbeiter:innen zeigen messbar schlechtere Performance. Das verstärkt den Teufelskreis: Weniger Leistung steigert die Gefahr für die eigene Aussortierung.
Quelle: De Angelis et al., Frontiers in Psychology (2021)
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Remote-Arbeitende fürchten um 32 % stärker die Kündigung. Das Gefühl von Distanz zur Firma nährt Sorgen und Stress. Wer permanent um seinen Job bangt, agiert defensiver – und gerät eher in den Fokus.
Quelle: Forbes, „How To Survive Layoffs If You're A Remote Worker“ (Jan 2024), basierend auf Harvard Business Research
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Präsenz verankert. Wer regelmäßig vor Ort ist, baut Netzwerke, informelle Allianze, also kleine Alltagsbindungen auf. Diese „Einbettung“ wirkt wie ein soziales Schutzschild gegen Kündigungen.
Quelle: Konzept „Job Embeddedness“, Mitchell et al., Academy of Management Review (2001)
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 Nick Sohnemann ©
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Brauchen Innovationen gemeinsamen Raum? Entstehen weniger Ideen, wenn Menschen nicht mehr zum gemeinsamen Denken zusammentreffen? Das glaubt der renommierte Unternehmensberater Nick Sohnemann. Ein Gespräch über Settings, in denen Innovationen gedeihen.
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