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Der Preis einer vergifteten Kultur
     
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Toxic!

Einst war das ein Song von Britney Spears. Heute assoziieren Menschen das Wort nicht mehr mit der einstigen Pop-Ikone. Toxisch, das beschreibt zumeist von Macht und Kontrolle geprägte Beziehungen.

Auch die moderne Arbeitswelt gilt teilweise als »vergiftet«. Und das eher von Männern, wie der Diplom-Psychologe Jürgen Hesse im Gespräch mit dem Magazin Business Punk erklärt. In 50 von 60 untersuchten Unternehmen fielen Männer mit toxischem Verhalten auf. Eine häufig übersehene oder schlimmstenfalls tolerierte Gefahr für Mitarbeitende und das Unternehmen.

Jüngstes Beispiel: Der Fall Cawa Younosi, der lange Jahre als der Popstar der HR-Branche galt – und nun das Unternehmen SAP aufgrund schwerwiegender Unterstellungen verlassen muss.

Wie sich toxische Chefinnen und Chefs offenbaren – Ausgabe #91 von inperspective snacks findet Antworten.
inperspective snacks - Der Lead - Wer an Begegnung spart, spart vielleicht auch an Innovation
Wie sich toxische Führung outed – und was dagegen hilft
von Kevin Berg
     
 
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Was ist toxische Führung?
Toxische Chefinnen und Chefs praktizieren einen Führungsstil, der auf Macht, Kontrolle und Erniedrigung beruht. Denn durch das toxische Verhalten entsteht eine destruktive und erniedrigende Arbeitsumgebung. Für das Unternehmen und die Mitarbeitenden kann das verheerende Folgen haben. Zum Beispiel eine hohe Fluktuation, nachlassende Produktivität oder am schwerwiegendsten: verletzte und unglückliche Menschen.
 
     
     
 
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Woran lässt sich eine toxische Führungskultur erkennen?Das schädliche und manipulative Führungsverhalten kann sich in verschiedensten Formen äußern. Diese Merkmale können toxische Chefinnen und Chefs enttarnen:
  • Schlechte Kommunikation, die entweder gar nicht stattfindet oder von Respektlosigkeiten geprägt ist.

  • Fehlende Empathie bei persönlichen Problemen oder Themen wie der mentalen und physischen Gesundheit.

  • Respektloses Verhalten gegenüber Kolleginnen und Kollegen, welches sich in Erniedrigungen, unangebrachter Kritik oder abfälligen Bemerkungen äußert.

  • Fehlendes Vertrauen führt auch bei kleinsten Aufgaben zu einer strengen Kontrolle durch die Führungskräfte.
 
     
     
 
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Warum ist eine toxische Kultur im Unternehmen gefährlich?
Eine vergiftete Arbeitsatmosphäre erschwert nicht nur Mitarbeitenden ihren Alltag. Ist die toxische Dosis einmal bei einem Teammitglied injiziert, kann sich die Vergiftung wie eine Erkältung ausbreiten. Das belegte eine Untersuchung der Universität in Florida.

Toxisches Verhalten steigere demnach die Wahrscheinlichkeit, dass auch andere Kolleginnen und Kollegen unhöflich miteinander umgehen. Das kann langfristig ein Klima der Angst erzeugen – mit gravierenden Folgen.

Laut Prof. Dr. Christina Hoon, einer Expertin für Führung von Familienunternehmen, kann sich toxisches Verhalten besonders innerhalb der Führungsebene entfalten und Unternehmen bares Geld kosten.

Forbes-Autorin Stacey Burke sieht sogar die Zukunft von Unternehmen gefährdet. Ihre Argumentationsgrundlage: Wer unter toxischer Führung leidet, neigt eher zum Quiet Quitting, also zu einer stillen inneren Kündigung, die rasch in einen kompletten Abschied münden kann. In Zeiten des Fachkräftemangels eine enorme Bedrohung für Firmen.
 
     
     
 
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Was hilft bei toxischer Führung?
Wer sich in einem toxischen Arbeitsumfeld wiederfindet, muss nicht sofort den Jobwechsel anstreben. Vorher können verschiedene Maßnahmen ein Gegenmittel sein:
  • Offenheit: Das mag nicht immer leicht sein. Besonders, wenn die toxische Führungskraft auf höchster Unternehmensebene sitzt. Ist das nicht so, können regelmäßige Gespräche auf das Problem aufmerksam machen. Umsichtige Unternehmen bieten für derlei Beschwerden eine anonymisierte Meldemöglichkeit an. Progressive Firmen setzen auf regelmäßige Retrospektiven. Wichtig hierbei: Ist das Verhalten wirklich toxisch, oder kränkt nur eine Meinungsverschiedenheit?

  • Kollegialität: Stoßen einzelne Stimmen auf taube Ohren, können Kolleginnen und Kollegen helfen. Gemeinsam vorgetragen findet das Problem eher Gehör. Außerdem kann sich ein Team unter toxischer Führung gegenseitig schützen.

  • Professionalität: Ein Konter gegen flapsige oder beleidigende Kommentare ist erlaubt. Aber immer professionell bleiben! Toxische Führungskräfte nutzen jede Verfehlung zu ihrem Vorteil.
 
     
     
ZAHLEN DER WOCHE
     
Anteil der US-amerikanischen Unternehmen, in denen toxisches Führungsverhalten auftritt.
Quellen: Academy of Management und Personalwirtschaft
     
85 Prozent der Unternehmen sind von toxischer Führung betroffen

21 Prozent sogar von besonders toxischen Verhältnissen
     
PODCAST
inperspective break Podcast - Episode 10 - Wie sollte man 2024 führen?
Über empathische Führung!
Das Thema Führung spaltet Menschen und Unternehmen. Die einen warnen vor toxischen und überforderten Führungskräften. Andere vor Mitarbeitenden der Generation Anspruch, die beim Thema Leistungsbereitschaft eigene Ideale haben. Auch die Podcast Hosts Anne und Hannes sind bei diesem Thema nicht immer einer Meinung. Doch eine Erkenntnis eint beide: Wenn es hapert, liegt es nicht nur an den Menschen, sondern vor allem an strukturellen Fehlern in den Unternehmen.
 
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